Adventskalender
für Arbeit und zu Hause
Jedes
Jahr dasselbe. Hat man Lust nach Adventskalendern zu suchen, gibt es
noch keine, und ab Mitte November wird man damit bombardiert. Und
mittlerweile gibt es ja zu jedem Dreck einen Kalender.
Elsa-Spielzeug, Stickerserien, Haargummis, Duftpröbchen, Nagellacke,
Luftballons, Bonbons, Tees, Bücher, endlos kann die Serie
fortgesetzt werden. Schon für 1-jährige kann man lustige kleine
Kalender kaufen (als ob die das mitbekommen würden). Damit man im
Dschungel der unnützen Dinge nicht untergeht, macht man selbst
einen. Schließlich weiß man selbst am besten, was dem Kind gefällt.
Doch
kaum fragt man Onkel Google nach Ideen für die Gestaltung, schwankt
die Meinung wieder. Denn auch hier wird man erschlagen. Mütter, die
sich davon nicht verschrecken lassen, scrollen dann etwas und finden
tatsächlich einen Do-it-Yourself Kalender zum Nachbasteln. Perfekt.
Die Anfänger sammeln einen Monat lang Klopapierrollen und für
Fortgeschrittene geht es erstmal in einen Bastelladen, das
Weihnachtsgehalt auf den Kopf hauen.
Mit
Blut und Schweiß wird dann der Kalender gemacht und stolz wie Bolle
fotografiert, damit man in der Arbeit auch schön damit angeben kann.
Der Satz: „Toll, sowas kannst du auch für uns machen“ ist
allerdings die Konsequenz daraus. Innerlich fluchend geht man also
noch mal los und holt alles Nötige. Wieder setzt man sich, diesmal
allerdings schon weniger motiviert, an die Sache. Das kann nicht gut
werden. Bringt man dann den gefüllten Kalender mit, geht es schon
los.
„Wer
zieht denn wann?“
„Ist da auch etwas ohne Laktose drin?“
„Ich
bin aber auf Diät, also für mich nichts Süßes.“
„Hast du an
meine Glutenunverträglichkeit gedacht?“
Ja,
natürlich. Jeden Abend schreibe ich in mein Tagebuch, wer welche
Sorgen hatte. Darum: Schlau ist, wer sich dumm stellt und sich, am
besten schon am Anfang, nicht drauf einlässt. Denn so mäkelig die
Kollegen bei einem selbstgemachten Kalender sind: Die billigen
Schokoperlen aus dem Kalender von der Firma essen sie dann doch alle.