Freitag, 1. Dezember 2017

1. Dezember -> Adventskalender für Arbeit und zu Hause

Adventskalender für Arbeit und zu Hause


Jedes Jahr dasselbe. Hat man Lust nach Adventskalendern zu suchen, gibt es noch keine, und ab Mitte November wird man damit bombardiert. Und mittlerweile gibt es ja zu jedem Dreck einen Kalender. Elsa-Spielzeug, Stickerserien, Haargummis, Duftpröbchen, Nagellacke, Luftballons, Bonbons, Tees, Bücher, endlos kann die Serie fortgesetzt werden. Schon für 1-jährige kann man lustige kleine Kalender kaufen (als ob die das mitbekommen würden). Damit man im Dschungel der unnützen Dinge nicht untergeht, macht man selbst einen. Schließlich weiß man selbst am besten, was dem Kind gefällt.

Doch kaum fragt man Onkel Google nach Ideen für die Gestaltung, schwankt die Meinung wieder. Denn auch hier wird man erschlagen. Mütter, die sich davon nicht verschrecken lassen, scrollen dann etwas und finden tatsächlich einen Do-it-Yourself Kalender zum Nachbasteln. Perfekt. Die Anfänger sammeln einen Monat lang Klopapierrollen und für Fortgeschrittene geht es erstmal in einen Bastelladen, das Weihnachtsgehalt auf den Kopf hauen.

Mit Blut und Schweiß wird dann der Kalender gemacht und stolz wie Bolle fotografiert, damit man in der Arbeit auch schön damit angeben kann. Der Satz: „Toll, sowas kannst du auch für uns machen“ ist allerdings die Konsequenz daraus. Innerlich fluchend geht man also noch mal los und holt alles Nötige. Wieder setzt man sich, diesmal allerdings schon weniger motiviert, an die Sache. Das kann nicht gut werden. Bringt man dann den gefüllten Kalender mit, geht es schon los.

„Wer zieht denn wann?“
„Ist da auch etwas ohne Laktose drin?“
„Ich bin aber auf Diät, also für mich nichts Süßes.“
„Hast du an meine Glutenunverträglichkeit gedacht?“

Ja, natürlich. Jeden Abend schreibe ich in mein Tagebuch, wer welche Sorgen hatte. Darum: Schlau ist, wer sich dumm stellt und sich, am besten schon am Anfang, nicht drauf einlässt. Denn so mäkelig die Kollegen bei einem selbstgemachten Kalender sind: Die billigen Schokoperlen aus dem Kalender von der Firma essen sie dann doch alle.