Donnerstag, 7. Dezember 2017

8. Dezember -> Weihnachtsmarkt

Weihnachtsmarkt


Es ist soweit. Endlich kann man sich wieder sinnlos bedudeln auf dem Weihnachtsmarkt. Natürlich nicht! Keiner macht das! Niemals! Aber so ein bis fünfzehn Glühwein (je nach Gehaltsklasse) sind schon drin. Warum auch nicht, einmal durch die Karte gesoffen. Es gibt mittlerweile ja auch 20 Sorten pro Stand. Mit Zimt, ohne Zimt, mit Glühwein, ohne Orange, mit Baileys oder doch noch einen extra Schuss? Hat man sich dann das Bäuchlein zugekippt, kann man den Rest vom Kitsch auch noch ertragen. Mindestens 5 Buden mit toten Bäumen, die in Form gefräst worden sind. Dazwischen zwei Kräutertanten, die ausschauen wie Madame Mim, und natürlich in einer Extrabude Merlin mit seinen selbst gepanschten Likören. Am Anfang und am Ende des Marktes stehen die nervenden Kinderkarusselle, deren Einnahmen allein wohl den ganzen Markt finanzieren dürften. Gleich daneben Fressbude - ein von 20. Für jeden soll ja was geboten sein. Crépes, Steaks, Bratwürste, Stockbrot, irgend etwas Frittiertes und etwas Geräuchertes. Wundervoll. Damit das Gourmet-Menü dann abgerundet werden kann, gibt es Schokofrüchte, gebrannte Mandeln, Bonbons oder ein Lebenkuchenherzerl to go. Damit man aber nicht zum Fress- und Saufmarkt wird, verteilen sich zwischen den Gaumenschmausen noch überteuerte Mützenhändler, die Ramschbuden für alle die, welche sich die toten Bäume nicht leisten können, aber auch stolz zum Fest ihre Eroberungen präsentieren wollen. Hat man sich dann durch die Menschenmassen gequält, was im Bauch und auf den Hüften und zuletzt noch das Andenken ersteigert, kann man endlich nach Hause. Wundert euch bitte nicht, wenn aus eurem Geldbeutel eine halbtote Fliege summt. Ihr wurdet nicht ausgeraubt, ihr habt es ausgegeben. Viel Spaß mit dem teuersten Andenken des Jahres.